Gesucht wird eine an der Geotechnik interessierte Person, die fähig wäre, die Erneuerung der derzeitigen Erddrucklehre nach meinen Vorgaben weiterzuführen und diese zu verteidigen. Zu übergeben hätte ich gesammelte Literatur, eigenes Bildmaterial und Rechte an meinen Werken, siehe Web: erddruckgiesler.de.
Für weitere Informationen siehe auch https://erddruck-blog.jimdofree.com/blog/.
Interessierte mit Fähigkeitsnachweis können sich melden unter info@erddruck.de
Sachbericht
Möchte man sich über die Kräfte des Erddrucks (earth pressure) informieren, werden im Netz vorrangig bei Wikipedia (deutsch) die Abb. 1 und 2 bzw. Abb. 3 (engl. Wikipedia) angeboten.
Abb. 1 Abb. 2 In Abb. 1 wird der aktive Erddruck durch den oberen Pfeil nach innen angedeutet, der passive Erddruck durch den unteren Pfeil nach außen. Abb. 2 zeigt nach derzeitigen deutschen Regelwerken für den Erddruck den horizontalen Kraftangriff gegen die Wand (für alle Böden gleich) in der Wandhöhe h/3.
Im englischsprachigen Raum wird die Erdruckkraft gegen die Wand (Abb. 3, roter Pfeil) dargestellt. Diese Darstellung entspricht eher der klassischen Erddrucklehre von Coulomb (Abb. 4).
Selbst weniger kundigen Betrachtern des Bildmaterials dürfte auffallen, dass die aus dem Erdreich entstehenden horizontalen Kräfte gegen die Wand (Abb. 1 und 2) nicht identisch sein können.
Nach den geltenden deutschen Berechnungsbedingungen EC7/DIN 4085 müssen (irrigerweise) die Erddruckkräfte für alle Bodenarten leider noch immer im unteren Drittel der Berechnungshöhe gegen die stützende Wand angesetzt werden (nach Abb. 2).
Auch wenn nach der Berechnungsart für den englischsprachigen Raum die horizontale Erddruckkraft aus den Boden hinter der stützenden Wand im oberen Drittel der Wandhöhe gegen die Stützung angreift (Abb. 3) und damit eher als die deutsche Lehre (Abb. 1) sich der klassischen Erddrucklehre von Coulomb (Abb. 4) anpasst, bleibt bei der englischen Abart als Makel ebenfalls die Verwendung empirischer Bodenkennziffern.
Wie ich durch umfangreiche Laboruntersuchungen mit unterschiedlichen Bodenarten im trockenen, feuchten und nassen Zustand nachgewiesen und in meinen Schriften veröffentlicht habe, lassen sich die Bodenwerte, wie Neigungswinkel, Scherwinkel, Tragfähigkeit und weitere Parameter über die Bodendichte und den Wassergehalt des Bodens errechnen. Die Verwendung von empirischen Bodenkennwerten in den Erddruckberechnungen wäre damit überholt, d.h. auch die Erddrucklehre für den englischsprachigen Raum würde bei der Berücksichtigung der Neuerungen profitieren.
In der eigenen „Studie zum Erddruck“ wurde belegt, dass die Höhe des horizontalen Kraftangriffs gegen die Wand durch die anstehende Bodenart vorgegeben wird, d.h. dieser sich nicht auf eine vorgegebene oder gewählte Höhe festlegen lässt. Um diese These zu bestätigen, wurde in der Studie die Versuchsanordnung 4 (Abb. 5) durchgeführt. Hierzu wurde in die rechte Kammer des benutzten Glaskastens schichtweise Basaltgrus eingebaut und Papierstreifen zwischen den Schichten eingelegt. Nach dem Ziehen der arretierten, aber lose eingestellten Glasscheibe konnte kein Kraftfluss im unteren Drittel der Keilhöhe festgestellt werden. Weitere Versuchsanordnungen offenbarten, dass die Eigenschaften von Böden, wie Dichte, Reibungs- und Scherwinkel errechenbar sind und diese Werte die Größe der Erddruckkraft und ihre Höhe gegen die Wand bestimmen. Eigene Literatur ist abrufbar unter: erddruckgiesler.de.
Wie auch in der Lehre von Coulomb (Abb. 4) mit reaktiver Erddruckkraft A, zeigt die eigene Versuchsanordnung keinen Schub im unteren Drittel der Höhe h.
Unbeachtet dieser Neuerungen findet man zum „Erddruck“ Bücher von Achim Hettler / Karl-Eugen Kurrer, die mit der Abb. 2 als neuzeitlich dargestellt wird, jedoch Berechnungsergebnisse bringt, die nach den Grundlagen der reinen Physik mehrfach fehlerhaft sind. Die Physik offenbart auch für die Berechnung der Bodenwerte unumstößliche Fakten, so dass für die Erddruckberechnungen keinerlei empirischer Werte benötigt werden (DIN 4085).
Will man zukünftig Unglücksfälle, wie in Köln und Nachterstedt mit getöteten und verletzten Personen sowie mit immensen finanziellen Schäden vermeiden, wäre es an der Zeit, die Erddruckberechnung wieder in den Fokus der realen Wissenschaft zu stellen. Eigentlich sollen Gutachten die Ursachen von Unglücksfällen aufdecken, um künftig derartige Schadensbilder zu vermeiden. Was dem Gericht in Köln zum Einsturz des Historischen Archivs vermutlich vorgelegt wurde, offenbart eher die Unfähigkeit des Gutachters auf dem Gebiet des Bauwesens, siehe https://erddruckgiesler.de/einsturz-des-koelner-archivs/.
Ich aber möchte meine Tätigkeiten zur Einführung einer neuen Erddrucklehre beenden mit dem Spruch von Vincent van Gogh: „Was wäre das Leben, hätten wir nicht den Mut, etwas zu riskieren?“ Ich meine, es lohnt einzusteigen.
Auch wichtig! Anders als derzeit in Fachkreisen bekannt, lassen sich nach neuer Lehre auch Erdrutsche im Voraus berechnen, siehe Studie, S.202,52:- ‚Bergrutsch in den Concordiasee bei Nachterstedt im Jahr 2009‘ und Buch, S.352ff.